Neuheit aus den Niederlanden – Motocross als E-Bike
Nicht erst, seit die Grünen sich dafür einsetzen, werden elektronische Alternativen zum Auto, zu Bussen und auch zu Motorrollern immer beliebter. Doch wer hätte gedacht, dass die neue Elektromobilität auch einmal eine Branche erreicht, die für laut röhrende Sounds bekannt und beliebt ist? Auch in die Welt des Motocross halten E-Bikes Einzug.
Einzug aus den Niederlanden
Während 24mx absoluter Pionier in Sachen Motocross Ausrüstung ist, sind die Niederlande Pioniere in der Entwicklung des ersten elektronischen Motocross-Bikes. Die EMX-Maschine soll schon in Kürze erste Probefahrten und Tests absolvieren. Ein Elektromobilitätsfachmann und ein Entwicklungsdienstleister haben sich zusammen geschlossen und gemeinsam ein Cross-Bike mit Elektromotor entwickelt.
Mit Yamaha konnten die beiden Entwickler einen namhaften Partner für sich gewinnen, denn der Markt erweckt Neugier. Der Prototyp soll dazu in der Lage sein, in direkte Konkurrenz zu jeder 250-er Crossmaschine treten zu können. Elmar Dohms, Geschäftsführer des namhaften Dohms Entwicklungsdienstleisters, hatte die Idee. Er selbst ist als Motocross Trainer und Rennfahrer tätig und weiß, worauf es bei einem Bike ankommt.
Die Besonderheiten des E-Motocross
Hohe Umsätze werden weltweit für das Segment der Geländemotorräder für das Jahr 2021 erwartet. Da stellt sich die Frage, ob auch die nachhaltigere, elektronische Cross-Variante tatsächlich interessant für die Branche werden könnte. Die Basis des Prototyps ist eine herkömmliche Yamaha YZ 250 F, bei der die pfiffigen Entwickler den kompletten Antriebsstrang ausgetauscht und durch einen Elektroantrieb ersetzt haben.
Der E-Motor verfügt über ein höheres Drehmoment, ist deutlich nachhaltiger und vor allem flüsterleise im Betrieb. Allerdings stellt genau dieser Umstand für Fans der Szene ein Problem dar. Motocross ist laut, stinkt (oder duftet, je nach Betrachtungsweise) und riecht nach Benzin.
Allerdings ist E-Mobilität ein wichtiges Thema unserer Gesellschaft und so ist es verständlich, dass auch vor dieser Branche nicht haltgemacht wird. Dohms und Co. haben sich bei der Entwicklung auch tatsächlich etwas gedacht, so dass die E-Maschine einige Vorteile mit sich bringt.
Die Vorteile der entwickelten EMX-Maschine
Mit computergesteuerter Stromversorgung lässt sich die Leistung optimiert auf die persönlichen Bedürfnisse anpassen. Die EMX kann damit nicht mehr nur eine Zielgruppe ansprechen, sondern gleich mehrere miteinander mischen. Für junge Menschen, deren Erfahrungen noch nicht groß genug sind, lässt sich das Bike in eine 85 cm³ Maschine verwandeln, erfahrenen Crossern steht eine 125 cm³ Maschine zur Verfügung. Und das alles in einem Gerät!
Doch auch die Pflegeleichtigkeit kann punkten. Da die EMX ohne Pleuel, Kolben und Filter auskommt, fallen weniger Wartungsarbeiten für sie an. Die einzige Aufgabe, die regelmäßig notwendig wird, ist der Wechsel des Getriebeöls. Positioniert ist der Elektromotor direkt im Fahrwerk.
Fazit:
In der Motocross Szene wird E-Mobilität und Elektroantrieb tatsächlich interessanter. Denn: Es kommt bei dieser Sportart nicht auf die maximale Reichweite an, sondern auf die kurzfristige Highspeed-Qualität. Und für Kritiker, die den Sportlern eine hohe CO2 Belastung vorwerfen, wäre der Umstieg auf E-Mobilität ebenfalls ein Schnippchen! Denn: Kein CO2, keine Grundlage für Beschwerden. Gegner würden damit also praktisch ausgeschaltet. Durch den verringerten Lärm lassen sich durch E-Bikes problemlos Trainingsstrecken in der Nähe von Wohngebieten ansiedeln, ohne dass es zu Belästigung kommt. Es bleibt spannend, wie sich das E-Bike der beiden Niederländer entwickeln wird.