Große Komponenten in der Windkraft sicher vor Korrosion schützen
Windkraftanlagen sind ein enorm wichtiger Baustein bei der Gewinnung von erneuerbaren Energien. Dabei wirken auf die Anlagen jedoch nicht nur Winde ein, sondern auch andere Witterungseinflüsse. Regen, Temperaturschwankungen, UV-Strahlungen oder – im Falle von Offshore-Anlagen – auch Salzwasser wirken auf die verbauten Komponenten ein und können bei unzureichendem Schutz Schäden an ihnen nach sich ziehen. Denn Korrosionserscheinungen können zum Ausfall von Bauteilen führen, was im schlimmsten Fall kostenintensive Stillstandzeiten für Wartungs- bzw. Reparaturarbeiten bedeutet. Um das zu vermeiden, bedarf es eines effizienten Korrosionsschutzes.
Bei Windkraftanlagen werden seit vielen Jahren leistungsfähige Zinklamellensysteme in der Praxis eingesetzt. Diese überzeugen nicht nur mit ihrer dauerhaften Verlässlichkeit, sondern auch durch ihre Wirtschaftlichkeit. Zinklamellensysteme, die für gewöhnlich aus einem Basecoat und einem Topcoat bestehen, erzielen eine hohe kathodische Schutzwirkung – und das bereits bei dünnen Schichtdicken zwischen 8 und 20 µm. Auch spezifische Anforderungen wie eine erhöhte UV-Beständigkeit können durch eine solche Lösung erzielt werden.
Aufgrund der Dimensionen einer Windkraftanlage verfügen auch die entsprechenden Bauteile über eine gewisse Größe, die die Beschichtung vor Herausforderungen stellt. Die Komponenten, die zum Teil einen Durchmesser von über einen Meter erreichen können, sind zu massiv, um Platz in einem handelsüblichen Trocknungsofen zu finden. In diesen Fällen muss eine andere Lösung her, die die Firma DÖRKEN mit den raumtemperaturhärtenden Zinklamellenüberzügen bietet.
Die raumtemperaturhärtende Lösung
Die Applikation dieser Beschichtung geschieht mittels gängiger Spritzverfahren wie HVLP, Airmix oder Hochrotationszerstäubung. Der Lack trocknet im Anschluss bei einer Umgebungstemperatur von 20 bis 25° C innerhalb von ca. 60 Minuten. Auch ein forcierter Trocknungsprozess bei z. B. 80° C ist möglich und benötigt dann nur noch 10 Minuten Zeit. Mit dem raumtemperaturhärtenden Basecoat lässt sich ein Hochleistungskorrosionsschutz von 1.440 Stunden gemäß Salzsprühnebelprüfung (DIN EN ISO 9227) sowie Kondenswasserprüfung nach DIN EN ISO 6270-1 (mit 1 mm Ritz) erzielen. Über einen zusätzlichen Topcoat können die mechanischen Eigenschaften der Beschichtung weiter verbessert werden.
Zur Beschichtung von kleinen Flächen, insbesondere aber für die Ausbesserung von Fehlstellen nach dem Applikations- und Handlingsprozess, hat DÖRKEN außerdem eine raumtemperaturhärtende Lösung aus der praktischen Spraydose entwickelt. Bei der Verwendung von DELTA-PROTEKT® REPAIR wird ebenfalls kein Einbrennofen benötigt. Das Zinklamellenspray erfüllt ebenfalls hohe Anforderungen der Kondenswasserprüfung und Salzsprühnebelprüfungnach DIN EN ISO 9227-NSS.