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Podcast: Interview mit Dilek Ruf

Mit der Frage „Wann haben wir eigentlich verlernt, richtig zu planen und zu bauen?“ fasst Dilek Ruf ihre kritische Betrachtung des Status Quo zusammen. Die Gründerin von BBU.Projekt Architekten ist bestrebt, die Diskussion um Suffizienz und ihren Stellenwert in der Architektur auf eine breitere Basis zu stellen. „Ohne eine wohlüberlegte Perspektive und einen realitätsnahen Maßstab im Kontext von Bauwerks- und Grundstruktur laufen wir Gefahr, uns in jeglichen Bauprojekten in Sackgassen zu verlieren“, ist die Landesvorsitzende des BDA in Niedersachsen überzeugt.

Wenn sie einen Wunsch frei hätte, erzählt Ruf in der 13. Folge des Podcasts von KS-Original, wäre es dieser: 50 Prozent der Vorschriften im Bau ersatzlos zu streichen und bei der anderen Hälfte zu schauen, was zwingend notwendig und was eher optional sein sollte. Denn das „richtige Maß“, das die Suffizienz beschreibt, könne eben nur dann architektonisch umgesetzt werden, wenn auch die Rahmenbedingungen entsprechend gestaltet sind. Warum für sie gerade darin auch ein Weg zu mehr Wohnraum und einem effizienteren Umgang mit knappen Ressourcen liegt, verrät sie ebenfalls im Podcast.

In der neuesten Episode von „simplicity – einfach bauen“ blickt Dilek Ruf zusammen mit Rebekka Pottgüter und Rolf Mauer außerdem auf Fort- und Rückschritte in Bezug auf den Einfachheitsgedanken in ihrer Branche. Dabei hinterfragt die Architektin Entscheidungen aus Politik und Normung ebenso wie einen vielfach offenbar ungebrochenen Hang zu vermeintlich einfachen technischen Systemen.