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BAU 2021 weiter gut gebucht

Die Messe BAU 2021 ist nach eigener Aussage nach wie vor hervorragend gebucht, vor allem aus dem Ausland ist die Nachfrage hoch. Die zahlreichen Absagen etablierter Unternehmen scheinen die Messeverantwortlichen nicht zu beunruhigen. Angesichts sinkender Infektionszahlen und Lockerungen bei der Reisefreiheit in ganz Europa sieht die Messe München sehr gute Perspektiven für eine erfolgreiche BAU 2021. Ein 15prozentiger Corona-Bonus auf den Beteiligungspreis soll den Ausstellern bei der Besucherwerbung helfen.

Viele Unternehmen zeigen Flagge auf der BAU 2021

Dieter Schäfer, Chef der Deutschen Steinzeug und Vorsitzender des Austellerbeirats der BAU, zieht stellvertretend für die Aussteller folgendes Fazit: „Es ist an der Zeit, dass wir unsere Kunden, ob alte oder neue, wieder einmal persönlich treffen. Die Mutigen müssen jetzt Flagge zeigen. Denn kein digitales Format kann den persönlichen Austausch ersetzen. Nur so können wir unser Geschäft nachhaltig wieder in Gang bringen. Die Wirtschaft forderte immer Perspektiven und ein verlässliches Ausstiegsszenario. Das bietet uns jetzt die BAU. Wir müssen nur den ersten Schritt tun.“

Schutz- und Hygienekonzept

Nach dem Beschluss vom 27. Mai, dass Messen in Bayern wieder stattfinden können, hat die bayerische Staatsregierung am 23. Juni ein entsprechendes Schutz- und Hygienekonzept verabschiedet. Dieses bildet die Basis für die Wiederaufnahme des Messebetriebs. Eckpfeiler des Konzepts sind: Abstandsgebot, Hygiene und Nachverfolgbarkeit aller Teilnehmer. Zu den Hygienemaßnahmen gehören u.a. eine erhöhte Taktung der Reinigung und das Aufstellen von Desinfektionsständern. Was eine mögliche Maskenpflicht angeht: Im September, vor Beginn der Herbstmessen, soll noch einmal geprüft werden, ob diese tatsächlich notwendig ist. In jedem Fall aber kann die Maske bei Kundegesprächen an Tischen abgenommen werden – eine ähnliche Regelung wie sie in der Gastronomie üblich ist. „Dies ist der aktuelle Stand“, betont Reinhard Pfeiffer, stellv. Vorsitzender der Messe München: „Wir hoffen aber, dass es im Zuge eines günstigen Pandemieverlaufs weitere Lockerungen geben wird.“

100.000 Quadratmeter Ausstellungsfläche fest vergeben

Die Planungen für die BAU 2021 laufen auf Hochtouren. 80 Prozent der verfügbaren Ausstellungsfläche, das sind rund 100.000 Quadratmeter netto, sind bereits vergeben. Das entspricht dem Niveau wie vor zwei Jahren. Etwa ein Drittel der Ausstellungsfläche wurde von internationalen Ausstellern gebucht. Besonders hoch ist die Nachfrage aktuell aus Belgien und Polen, aber auch aus von Corona besonders stark betroffenen Ländern wie Italien und Spanien. Angesichts dieses Buchungsstandes geht die Messleitung davon aus, wieder alle 18 Messehallen belegen zu können.

Sonderthema Corona

Auch das Forenprogramm, angelehnt an die Leitthemen „Digitale Transformation“, „Herausforderung Klimawandel“, „Ressourcen & Recycling“ sowie „Zukunft des Wohnens“, wird wieder Top-Referenten aus ganz Europa zusammenführen. Neben den Leitthemen wird die BAU die Auswirkungen der COVID-19 Pandemie als Sonderthema in den Fokus stellen. Was bedeutet Corona für die Bauwirtschaft im In- und Ausland? Und welche Folgen hat der durch Corona angestoßene Digitalisierungsschub für die Branche? Diese und viele andere Fragen rund um die Epidemie werden auf der BAU diskutiert und erörtert.

Fazit von Projektleiter Mirko Arend: „Die BAU hat immer bewiesen, dass auf sie gerade unter schwierigen Bedingungen Verlass ist. So hat sie sich beispielsweise bei der Finanzkrise im Jahr 2009 gegen alle Widerstände als feste Größe erwiesen. Das wird auch diesmal wieder so sein.“

Zustimmende Signale für das Gesamtkonzept der BAU 2021

Christine Degenhart, Präsidentin Bayerische Architektenkammer: „Die Corona-Pandemie wird auch unsere gebaute Umwelt beeinflussen, das Leben und Wohnen in Gebäuden und Städten. Die BAU setzt für die gesamte Baubranche ein wichtiges positives Zeichen, denn sie steht für Aufbruch und Innovation. Nicht nur Architekten, sondern allen am Planungs- und Baugeschehen Beteiligten bietet sie Gelegenheit zum Austausch – in persönlichen Begegnungen, die in virtuellen Welten so nicht hergestellt werden können.“

Prof. Norbert Gebbeken, Präsident Bayerische Ingenieurekammer-Bau: „Wir sind seit vielen Jahren mit unserem Bayerischen Ingenieuretag Gast auf der BAU und freuen uns auch 2021 darauf. Für uns ist dieses Zusammenkommen diesmal besonders wichtig, denn COVID-19 wird sicher auch die Arbeit der am Bau tätigen Ingenieure verändern. Digitale Prozesse erleben auch in unserer Branche einen Schub, neue bauliche Anforderungen erfordern auch für uns neue Denkweisen. Darüber müssen wir auf der BAU 2021 reden.“

Felix Pakleppa, Hauptgeschäftsführer des Zentralverbandes des Deutschen Baugewerbes: „Die derzeitige Entwicklung des Auftragseingangs deutet darauf hin, dass Deutschlands Baumittelstand auch 2021 noch die Folgen der Coronakrise spüren wird. Umso wichtiger ist es, zu signalisieren, dass es wieder los geht. Die BAU bietet eine einmalige Chance, um Zuversicht und Aufbruchstimmung in der Branche zu verbreiten. Sie ist also in dieser besonderen Situation wichtiger denn je. Auch unter schwierigen Bedingungen gilt: Unsere Mitglieder und wir als Branchenverband werden auf jeden Fall auf der BAU präsent sein.“

Stefan Thurn, Präsident Bundesverband Deutscher Baustoff-Fachhandel: „Die BAU ist die zeiteffizienteste Kommunikationsplattform für den Baustoff-Fachhandel und seine Kunden, Handwerker und Bauunternehmer, sich über neue Produkte, Systeme und Informationen von den Herstellern zu informieren. Kommunikation braucht Gesichter, Menschen, Austausch, braucht Geselligkeit. Wir haben keine Glaskugel, aber hoffen, dass bis Januar die Hygienevorschriften und staatlichen Vorgaben pragmatisch soweit entspannt sind, dass zusammen mit guten Konzepten der Messegesellschaft die Rahmenbedingungen für einen guten Austausch gegeben sind. Dann kann von der BAU das Startsignal für eine gute wirtschaftliche Entwicklung ausgehen.“

Auch unsere Redaktion geht von einer erfolgreichen Messe in München aus. Die Hotelzimmer sind bereits seit geraumer Zeit fest gebucht. Es mag nach unserer redaktionellen Einschätzung zwar zu Einschränkungen aufgrund der COVID-19 Pandemie kommen, aber insgesamt scheint die Situation nach aktuellen Stand beherrschbar zu sein. Die Messe im Januar 2021 kann ein wichtiges Signal werden, das die Baubranche im kommenden Jahr wieder im Aufwind ist.