E-Lkw: Lösungen für Stromerzeugung und Klimaschutz
Die Elektromobilität im Schwerlastverkehr nimmt Fahrt auf: Mercedes-Benz hat mit der Serienproduktion des eActros 600 in Wörth begonnen und plant, bis Ende 2025 rund 2.000 Fahrzeuge zu produzieren. Man und E.ON arbeiten derweil an einem europaweiten Ladenetz für Elektro-Lkw. Doch mit der wachsenden Anzahl an E-Lkw steigt auch der Bedarf an leistungsstarken Ladepunkten. Bis 2030 soll die Zahl der Ladepunkte mit 500 kW auf über 8.000 steigen. GridParity setzt hier an und entwickelt klare Konzepte, um den Strom direkt dort zu erzeugen, wo er gebraucht wird.
Die Vorteile der lokalen Stromerzeugung durch PV-Überdachungen
Bisher wird das Potenzial der lokalen Stromproduktion kaum genutzt. GridParity verfolgt mit seinen PV-Überdachungen einen neuen Ansatz. Diese speziell für E-Lkw konzipierten Photovoltaik-(PV)-Ladestationen erzeugen direkt vor Ort Strom und reduzieren so die Netzbelastung. Gleichzeitig bieten sie Schutz vor Witterungseinflüssen wie Sonne, Regen, Hagel oder Schnee.
Ein weiterer Vorteil: Durch die Nutzung von Solarstrom vor Ort können Betreiber von Ladeinfrastrukturen ihre Betriebskosten massiv senken und CO₂-Emissionen reduzieren. In Kombination mit Stromspeichern tragen solche Solar-Carports aktiv zur Energie- und Verkehrswende bei.

Herausforderungen und innovative Lösungen
Die Konstruktion von PV-Überdachungen für E-Lkw stellt besondere Herausforderungen dar. Vor allem die notwendige Durchfahrthöhe von 4,5 Metern macht den Bau komplex. Ursprünglich waren extrem schwere Stahlträger erforderlich, die einen hohen CO₂-Fußabdruck verursachten.
GridParity hat mit modernen statischen Berechnungen, insbesondere der Finite-Elemente-Methode (FEM), eine Lösung gefunden: Der Materialeinsatz konnte um bis 50 % reduziert werden. Das spart bis zu 50 % der Kosten der Produktion, der notwendigen Fundamente und bei der Installation. Hier sind meist keine teuren Lkw-Schwerlastkräne notwendig.
E-Lkw-Ladesäulen profitieren von nachhaltigem Strom
Besonders E-Lkw profitieren von den PV-Überdachungen, da sie den nachhaltigen Strom direkt an den Ladepunkten nutzen können. Mercedes-Benz hat mit dem eActros 600 einen Lkw auf den Markt gebracht, der mit einer Reichweite von 500 Kilometern und Megawatt-Charging-Technologie aufwartet. Ein Prototyp wurde bereits erfolgreich mit einem Megawatt geladen. Auch Man treibt mit Partnern wie E.ON den Ausbau der Ladeinfrastruktur für E-Lkw voran.
PV-Überdachungen spielen dabei eine entscheidende Rolle. Sie ermöglichen nicht nur den direkten Einsatz erneuerbarer Energien, sondern optimieren auch den Betrieb der Ladepunkte. Durch die dezentrale Energieversorgung wird das Stromnetz entlastet und die Abhängigkeit von fossilen Energieträgern reduziert.
Ein wichtiger Schritt für eine nachhaltige Ladeinfrastruktur
Der Aufbau einer flächendeckenden Ladeinfrastruktur bleibt eine zentrale Herausforderung der Verkehrswende. Die Kombination aus leistungsstarken Ladepunkten und nachhaltiger Energieerzeugung bietet jedoch eine vielversprechende Lösung. Mit seinen innovativen PV-Überdachungen zeigt GridParity, wie eine umweltfreundliche, wirtschaftliche und zukunftsfähige Ladeinfrastruktur für den Schwerlastverkehr gestaltet werden kann.