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Fahrzeugidentifikation per Gullideckel

Tönnjes International Group GmbH und Kathrein Solutions GmbH haben gemeinsam den IDeREADER InRoad mit integrierter RFID-Technologie entwickelt. Dieses Identifikationssystem wird direkt in den Kanalschacht integriert und bietet eine kostengünstige Alternative zur Fahrzeugerfassung ohne den Einsatz von Schilderbrücken. Es ermöglicht selektive Lesefelder in alle vier Himmelsrichtungen und dient als technische Grundlage für Mautstellen, Durchfahrtskontrollen und weitere Applikationen, was erhebliches Einsparpotenzial für Länder, Kommunen und Behörden mit sich bringt.

Kanalabdeckung statt Schilderbrücke

Tönnjes und ihr Kooperationspartner Kathrein bringen ein Produkt auf den Markt, das sich den ständig verändernden Anforderungen an elektronische Fahrzeugidentifikation anpasst. Im Vergleich zu traditionellen, meterhohen Schilderbrücken, die das Auslesen von Kennzeichen übernehmen, wird die moderne Kanalschachtabdeckung eingesetzt. Jochen Betz, Geschäftsführer von Tönnjes, erklärte, dass der IDeREADER InRoad leistungsstark sei und die Installations- und Wartungskosten für festinstallierte Lesepunkte deutlich reduziere. Die Behörden können dadurch nicht nur Kosten senken, sondern auch die flächendeckende Ausbreitung von Applikationen im Bereich der elektronischen Fahrzeugidentifikation unterstützen.

Die Grafik zeigt den AUfbau des IDeREADER InRoad. Foto: TÖNNJES
Die Grafik zeigt den AUfbau des IDeREADER InRoad. Foto: TÖNNJES

Bewährtes Konzept neu gedacht

Die Unternehmen nutzen das Prinzip, aus einem ohnehin in jeder Straße vorhandenen Gegenstand eine Technologielösung zu machen. Der IDeREADER InRoad kann in einem bestehenden oder neuen Kanalschacht installiert werden. Das System besteht aus einer robusten Inneneinheit, die das adaptive Antennensystem und die Auswerteelektronik beinhaltet und durch einen Schwingungsdämpfer vor Beschädigungen durch den Schwerlastverkehr geschützt wird. Eingebettet in einem standardisierten Kanalschacht aus recyceltem Kunststoffgranulat, ermöglicht das intelligente Antennensystem die Schwenkung des Lesefeldes in alle vier Richtungen, was sowohl eine sichere Identifikation als auch die Richtungserkennung von Fahrzeugen sicherstellt. Die Kfz-Kennzeichen sind dafür mit Transpondern ausgestattet. Thomas Brunner von Kathrein erklärte, dass durch die Integration der Leseinfrastruktur in den Fahrbahnbelag die Installationskosten im Vergleich zur klassischen Installation auf Schilderbrücken deutlich reduziert werden.

Zuverlässige Leseergebnisse mit RFID-Kennzeichen

Um sicherzustellen, dass die Auswertung zuverlässig und sicher erfolgt, setzt Tönnjes in Kombination mit dem IDeREADER InROAD auf das hauseigene Nummernschild IDePLATE und den Scheinwerferaufkleber IDeSTIX Headlamp Tag, die beide mit einem RAIN RFID-Chip ausgestattet sind. Dieser Chip enthält eine einzigartige Identifikationsnummer, die von der Bodenantenne in der Abdeckung erkannt und anschließend mit einer Datenbank abgeglichen wird. Die Daten können dann fast in Echtzeit von den zuständigen Behörden eingesehen werden. Das gesamte System ist fälschungs- und manipulationssicher.

Jochen Betz betonte die Bedeutung des IDeREADER InRoad in Kombination mit IDePLATE und IDeSTIX Headlamp Tag als wirtschaftliche Lösung, die eine flächendeckende elektronische Kennzeichenerfassung für LKWs, PKWs und Motorräder auf Orts- und Bundesstraßen gewährleisten soll.