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Drahtloses Notbeleuchtungssystem

Moderne Not- und Sicherheitsbeleuchtung erfordert eine zentrale Überwachung und automatische Prüfung der Einzelleuchten. Bei Bestandsanlagen ist eine Nachrüstung oftmals nur schwer möglich, da eine zusätzliche Verdrahtung für die Kommunikation erforderlich ist. Abhilfe schafft Tridonic mit einem neuen drahtlosen Notbeleuchtungssystem. Es kombiniert die bewährten Tridonic-Technologien basicDIM Wireless sowie sceneCOM und eignet sich für Renovierungen ebenso wie für Neuinstallationen.

Ein Stromausfall bedeutet in einer vernetzten Industriegesellschaft nicht nur hohe wirtschaftliche Schäden, sondern auch eine potenzielle Unfallgefahr. Eine wichtige Rolle für die Gebäudesicherheit übernehmen Sicherheits- und Notbeleuchtungssysteme. Unabhängig von der bestehenden Stromversorgung geben sie Menschen im Notfall Orientierung und leiten sie auf schnellem Weg aus dem Gebäude – und damit in Sicherheit.

Für Sicherheits- und Notbeleuchtungsanlagen gelten daher strenge Wartungs- und Prüfvorschriften: Sie müssen regelmäßig von geschultem Fachpersonal geprüft und ihr Zustand im Prüfbuch dokumentiert werden. Um Tests und Wartungsarbeiten nachvollziehbar zu machen und damit die Gebäudesicherheit zu steigern, wird in mehr und mehr Ländern bei Einzelbatterieversorgung eine zentrale Überwachungs- und Steuerungseinrichtung für die automatisierte Prüfung der Anlagen gefordert. So empfehlen oder verlangen etwa die deutsche Vornorm DIN VDE V 0108-100-1 ebenso wie die österreichische Norm OVE E 8101 die zentrale Meldung von Betriebsbereitschaft, Betriebsart und Sammelstörung von Sicherheitsbeleuchtungsanlagen. Das heißt: Künftig müssen Notleuchten für den Einzelbatteriebetrieb in beiden Ländern mit einer zentralen Prüfeinrichtung ausgerüstet werden statt sie wie bisher manuell zu prüfen. Anwendung finden beide neuen Vorschriften bei Neubauten ebenso wie bei der Renovierung bestehender Installationen. Im Zuge der zunehmenden Internationalisierung von Normen und Vorschriften ist davon auszugehen, dass künftig weitere europäische Länder eine entsprechende Anpassung der bestehenden Richtlinien für Not- und Sicherheitsbeleuchtungsanlagen vornehmen werden.

Normkonforme Nachrüstung ist in Bestandsgebäuden nur schwer möglich

Das setzt viele Notlichtbetreiber unter Druck. So ist die Umsetzung der Forderung nach einer zentralen Prüfeinrichtung sehr planungs- und kostenintensiv. Bei bestehenden Anlagen ist diese Einrichtung nur über eine zusätzliche Verdrahtung umsetzbar – ein Nachrüstschritt, der in vielen Bestandsgebäuden mit sehr großem Aufwand verbunden oder erst gar nicht möglich ist. Um den Vorschriften weiterhin entsprechen zu können, sind Alternativen gefragt.

Eine Lösung bietet Tridonic mit seinem neuen drahtlosen Notbeleuchtungssystem. Es lässt sich normkonform und ohne zusätzliche Verdrahtung in bestehende Installationen integrieren. Vorteile bietet das drahtlose System auch im Neubau. So sinkt neben dem Planungs- und Kommissionierungsaufwand der Zeit- und Materialaufwand – und damit die Gesamtkosten für die Anlage.

Alle Vorteile eines zentralen Überwachungssystems – ohne Installationsaufwand

Für das neue Notbeleuchtungssystem kombiniert Tridonic seine benutzerfreundliche Casambi-Ready-Steuerungstechnologie basicDIM Wireless mit der DALI-basierten Lichtsteuerung sceneCOM. Als Backbone setzt Tridonic bei der neuen Lösung auf das bewährte Funksystem basicDIM Wireless. Es ermöglicht die drahtlose Vernetzung von Notleuchten ohne zusätzliche Verkabelung oder bauliche Maßnahmen über ein ausfallsicheres Mesh-Netzwerk. Das Einrichten der Leuchten erfolgt dabei via Bluetooth Low Energy (BLE). Bestehende DALI-Notleuchten mit einem PRO-Notlichtbetriebsgerät lassen sich einfach aufrüsten und in das Wireless-Netzwerk einbinden. Hierfür bietet Tridonic das ebenfalls neue, kompakte basicDIM Wireless Modul G2 an.

Ein Gateway verbindet alle vernetzten Funk-Notleuchten mit einem sceneCOM evo Controller. Einmal kommissioniert, übernimmt der Controller als „Gehirn“ das Kommando über die gesamte Lichtlösung – voll automatisch und genau so, wie es der Anwender braucht. Das gilt ebenso für die geforderte zentrale Überwachung und automatische Prüfung der Not- und Sicherheitsbeleuchtungsanlagen. Hierfür hat Tridonic eine Steuerlogik entwickelt, welche den Controller in die Lage versetzt, die in das Netzwerk integrierten Einzelleuchten automatisch zu testen sowie den Systemstatus in Echtzeit darzustellen. Der Zugriff auf die Prüf- und Systemdaten erfolgt via Ethernet über einen beliebigen Webbrowser. Pro sceneCOM evo Controller lassen sich dabei bis zu 192 Leuchten anbinden.

Automatische Prüfung und Prüfbuch auf Knopfdruck

Mit dem drahtlosen Notbeleuchtungssystem gibt Tridonic Gebäudebetreibern und Elektroplanern eine einfache Lösung an die Hand, die die Installation automatisiert in den vorgeschriebenen Abständen prüft sowie den Zustand jeder einzelnen Leuchte im Funk-Netzwerk in Echtzeit erfasst.

Bei konventionellen Installationen ohne zentrale Überwachung muss entsprechend qualifiziertes Personal jede einzelne Notleuchte im Gebäude ablaufen und manuell prüfen. Bei der neuen Tridonic-Lösung werden die Leuchten nun zentral überwacht und automatisch geprüft. Der externe Zugriff erfolgt über PC, Notebook, Tablet oder ein anderes internetfähiges Endgerät. Auf einen Blick gibt das Dashboard Auskunft über den aktuellen Zustand der Anlage und die letzten Testergebnisse; mit wenigen Klicks sind detaillierte Einzelinformationen über den Zustand jeder Leuchte im Netzwerk abrufbar. Dazu gehört der Zustand der Batterie ebenso wie der Zustand der LED sowie der dazugehörigen Elektronik. Per Knopfdruck gibt das System darüber hinaus automatisch ein normkonformes Prüfbuch mit allen relevanten Informationen aus – praktisch zum Download als PDF- oder XML-Datei. Tritt ein Fehler in der Anlage auf, ist dieser über das Dashboard ersichtlich. Auf Wunsch kann der verantwortliche Asset Manager über eine Software per E-Mail über Störungen und Fehler informiert werden.

Dank der neuen em-LINK v2 Serverapplikation von Tridonic sind all diese Funktionen auch für große Installationen mit mehreren sceneCOM evo Controllern – etwa verschiedenen Gebäuden auf weitläufigen Campussen oder Ladenlokalen an verschiedenen Standorten – verfügbar. Sie verbindet bis zu 200 sceneCOM evo Controller und damit maximal 38.400 Einzelleuchten. Über eine Webanwendung lassen sich so die räumlich verteilten Installationen einfach anwählen und ihr Status prüfen. Das routinemäßige Anreisen zu den verschiedenen Gebäuden oder Filialen bleibt den Gebäude-Verantwortlichen so erspart; vor Ort wird er oder sie nur noch im Falle einer Störung oder für den Austausch einzelner Systemkomponenten benötigt. Das senkt den Zeit- und Ressourcenaufwand enorm und das Fachpersonal kann sich auf die eigentlichen Aufgaben konzentrieren.

Problemlose Nachrüstung, leichte Planung, automatische Prüfung – ohne unnötigen Zeit- und Materialaufwand

Die Vorteile des drahtlosen Notlichtsystems von Tridonic liegen auf der Hand: Da keine zusätzliche Verkabelung notwendig ist, profitieren Elektroplaner von einer vereinfachten Planung. Berücksichtigt werden muss lediglich die Stromversorgung. Das erleichtert die Installation. Dank der einfachen Leitungsführung wird nur wenig Material benötigt, der zeitliche Aufwand ist überschaubar. Das System erfüllt aber dennoch alle aktuellen notlichtrelevanten Normen – auch bei Nachrüstungen in Bestandsgebäuden.

Grafik: Darstellung des Systems mit seinen Komponenten
Grafik: Darstellung des Systems mit seinen Komponenten

Zeitersparnis bedeutet das drahtlose System für das mit der Wartung der Installationen betraute Elektrofachhandwerk. Durch die zentrale automatische Prüfung räumlich verteilter Installationen und den direkten Zugriff auf die jeweiligen Systemdaten sinkt der Arbeitsaufwand enorm. Neben der Zeit für die Prüfung der einzelnen Notlichtleuchten sinkt die Zeit, die im Auto verbracht werden muss, um von Installation zu Installation zu gelangen. Über die Webanwendung lassen sich die Leuchten während der Kommissionierung oder im Nachhinein leicht in Räume einteilen und entsprechend benennen.

Leuchtenhersteller konvertieren Standardnotleuchten, die mit einem PRO-Notlichtbetriebsgerät von Tridonic ausgestattet sind, mit dem neuen Tridonic basicDIM Wireless Modul G2 mühelos in Wireless-Notleuchten. Als platzsparendes Wireless-Modul eignet sich das Casambi-Ready-Funk-Modul ideal für den Leuchteneinbau; es hat eine integrierte DALI Versorgung – daher wird kein zusätzliches Gerät benötigt. Firmware-Updates sind drahtlos mit jedem Android- oder iOS-Gerät möglich.

Die relevante Komponenten des drahtlosen Notbeleuchtungssystems sind BSI Kitemark zertifiziert und erfüllen alle notlichtrelevanten Normen und Vorschriften.