Energie+Umwelt

Die sachgemäße Installation einer Solaranlage

Die Verwendung von Solarenergie hat nicht erst seit der jüngsten Energiekrise (2022) Hochkonjunktur. Wer ein Haus mit Solarmodulen besitzt, darf sich glücklich schätzen und wird die zum Teil kostspielige Anschaffung schnell amortisieren. Allerdings sind die Kosten im Vergleich zur Anfangszeit dieser Technik gesunken. Hohe Strompreise sowie die Möglichkeit, den eigenen Strom direkt einzuspeisen, führen zu einer noch besseren Kosteneffizienz.

Bevor über Gewinne gesprochen werden kann, sollte die Anlage jedoch erst einmal auf dem Dach installiert sein. Bei Anschaffung und Montage vermehren sich die Kosten rasch. Dennoch empfehlen wir dringend, die wichtigen Arbeiten einem Spezialisten zu überlassen und auf Sicherheit bei der Installation zu setzen. Was genau getan wird, erläutern wir Ihnen in diesem Beitrag.

Das gilt es bei der Planung und Montage zu beachten

Die Kosten der Anschaffung beziffern Fachleute mit etwa 60 Prozent für das Material und 40 Prozent für Planung, Montage, Verkabelung und Anschluss. Die Montagesysteme mögen selbsterklärend sein, aber die Arbeiten sind allesamt anspruchsvoll und nur bestimmte Montagearbeiten können in Eigenregie durchgeführt werden. Das ist allerdings nur dann möglich, wenn einige Vorkenntnisse vorhanden sind. In diesem Bereich sind ausgebildete Solartechnikerinnen und -techniker zurate zu ziehen.

Achtung: Die Elektromontage ist mitunter sehr gefährlich und sollte keinesfalls von Laien durchgeführt werden. Die Spannungen der Gleichstromanlagen, die für die gesamte Fotovoltaikanlage anliegen, reichen bis 1000 Volt. Bei unsachgemäßem Umgang kommt es zu Lichtbögen, die für Personen lebensbedrohlich sind. Die Anlage, das Haus und die Umgebung können zudem durch einen Brand in Mitleidenschaft gezogen werden.

Ohnehin ist der Anschluss an das Stromnetz und damit die Hauseinspeisung zwingend durch einen zertifizierten und registrierten Elektroinstallateur durchzuführen. Das hat der Gesetzgeber aus Sicherheitsgründen so festgelegt.

Abhängig vom Montagesystem, der Dachneigung und der Solaranlage müssen die Solarpaneele sachgemäß angebracht werden. Hierzu ist Planung notwendig und selbstverständlich die nötige Ausrüstung in Form von Werkzeugen und Hilfsmitteln. Die Basis für das System bilden je nach Modell: die Latten und Dachziegel, die wiederum auf den Sparren des Daches aufliegen. Hausbesitzer können ein Solarmodul mit variablen Spannschlössern versehen und etwa mit einem Haken-Öse-Spannschloss justieren und in die gewünschte Position bringen. Daneben bieten sich jedoch ebenso Spannschlösser mit je zwei Ösen, Haken oder Gabeln an. Das ist im Einzelfall zudem von anderen Elementen abhängig.

Montagevarianten:

  • Kreuzschienenmontage
  • parallele Montage

Die Basis für eine schienenbasierte Montage ist ein Schienensystem, das etwa über Dachhaken auf dem Dach befestigt ist. Dieses lässt sich flächig erweitern. Das Dach kann teilweise oder nahezu komplett zunächst mit einem Trägersystem und schließlich den Solarmodulen bestückt werden.

Übersicht der Befestigungselemente

Die erwähnten Elemente zur Befestigung auf dem Dach ähneln sich in den meisten Fällen. Sie werden passend zueinander vor der Montage erworben oder durch den Techniker mitgebracht.

Dachhaken

Höhenverstellbare Dachhaken bestehen aus Metall und sind enorm robust. Sie trotzen Wind und Wetter und sollten auch bei Schneelast ihren Dienst tun. Die Werkstücke werden auf die Dachsparren aufgeschraubt und sind optisch sehr unterschiedlich. Je nach System plant der Experte etwa drei bis vier Haken pro Modul.

Solarschienen

Im Anschluss werden die Solarschienen auf die Dachhaken montiert. Das geschieht entweder im rechten Winkel zu den Dachsparren (Parallelmontage) oder genau über den Dachsparren (Kreuzschienenmontage).

Modulklemmen

Um die Fotovoltaik-Module an den Schienen sicher zu befestigen, verwendet der Solarteur Mittel- und Endklemmen. Die Klemmen können eingeschraubt oder geklippt werden. An das Ende jeder Reihe gehören die Endklemmen, zwischen den Modulen finden die besagten Mittelklemmen Platz.

Erhalt und Wartung der Solaranlage auf dem Dach

Mit einer funktionierenden Solaranlage sparen Hausbesitzer jährlich viele Hundert Euro. Sie sind unabhängig und sollten dafür sorgen, dass die Funktionalität immer erhalten bleibt. Daher sollte die Anlage regelmäßig gewartet werden. Dies erfolgt jährlich oder mindestens alle zwei Jahre. Der Solartechniker prüft dabei den Zustand, erkennt Schäden und Verschleißteile.

Wenn keine größeren Mängel festgestellt werden, kostet eine Überprüfung nur rund 150 Euro. Damit fällt sie im Vergleich zum erzielten Gewinn nicht ins Gewicht und sollte nicht verpasst werden. Bei unmittelbaren Schäden ist der sofortige Anruf beim Fachmann Pflicht, damit der Betrieb reibungslos fortgesetzt werden kann.