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Hufeisentreppe am Schloss Fontainebleau gereinigt

Im Rahmen seines Kultursponsorings hat Kärcher bereits 2020 begonnen, die Hufeisentreppe am Schloss Fontainebleau von jahrhundertealten Ablagerungen zu befreien. Wurde im ersten Schritt das Umfeld gereinigt, also Galerie und Terrasse, so befasste sich der zweite Projektabschnitt im Juni 2021 mit dem Geländer sowie der Treppe selbst. Neben Heißwasserhochdruckreinigern in der Dampfstufe kam dabei das Mikropartikelstrahlverfahren zum Einsatz. Erstmals verwendete Kärcher bei einer restauratorischen Reinigung einen Spezialsauger, mit dem die großen Mengen an Strahlmittelrückständen und möglicherweise kontaminierte Schmutzpartikel entfernt wurden.

Dampf und Mikropartikel

Das südlich von Paris gelegene Schloss Fontainebleau ist eines der bekanntesten Schlösser Frankreichs und zieht als UNESCO-Weltkulturerbestätte im Jahr mehr als eine halbe Millionen Besucher aus aller Welt an. An der Hufeisentreppe, bestehend aus empfindlichen Materialien wie Kalkstein, Sandstein und Ziegel, hatten sich über die Zeit hartnäckige Ablagerungen – Staub, Ruß, Kalk und biogener Bewuchs – gebildet. Wie bei der restauratorischen Reinigung üblich, waren besondere Methoden gefragt, um Beschädigungen zu vermeiden.

Nick Heyden, Projektverantwortlicher bei Kärcher, erklärt: „In solchen Fällen setzen wir ausgesprochen materialschonende Techniken ein. Mit der Dampfstufe eines Heißwasser-Hochdruckreinigers konnten wir zunächst Algen, Pilze und Flechten beseitigen. Danach haben wir mit Mikropartikelstrahlgeräten schwarze Verkrustungen und Kalkablagerungen entfernt.“ Vor der Reinigung wurde die Treppe mit einem Biozid eingesprüht, um den biologischen Bewuchs abzutöten.

Alles sauber, wohin mit dem Schmutz?

Speziell bei der Beseitigung von Kalkablagerungen unter den Treppenstufen, die sich über die Zeit wegen des durchsickernden Wassers gebildet haben, war das Mikropartikelstrahlverfahren gefragt. „Damit nach dem Einsatz keine Strahlpartikel oder andere Reste zurück bleiben, haben wir den Industrie-Spezialsauger IVR 100 eingesetzt“, so Heyden. „Auf diese Weise konnten wir auch die hohen Mengen an Strahlmittelrückständen und Schmutz am Boden effizient absaugen.“

Das durch die Reinigung entstandene Abwasser wurde durch Feuerwehrsauger des Typs NT 611 Eco K, die über eine Schmutzwasserpumpe verfügen, aufgenommen und in Tanks geleitet. Da im Mauerwerk potentiell Schwermetalle wie Blei enthalten sein können, wurden sowohl der abgesaugte Schmutz als auch das Abwasser fachgerecht entsorgt. Um sich selbst und andere nicht mit belastetem Material in Berührung zu bringen, haben die Experten von Kärcher eine Dekontaminationsdusche von Kärcher Futuretech verwendet, bevor sie den Arbeitsbereich verließen.

Aus der Metallverarbeitung zur Königsresidenz: IVR-Sauger

Die Industriesauger der IVR-Reihe von Kärcher sind es gewohnt, große Mengen an Grobpartikeln und Feinstaub beziehungsweise Gemische aus Grobpartikeln und Flüssigkeiten abzusaugen – beispielsweise in der Metallverarbeitung. Die Sauger sind robust und verfügen je nach Anwendung über einen Elektroantrieb oder über einen Druckluftantrieb ohne bewegte Teile, so dass sie beinahe verschleißfrei arbeiten können. Der 100 Liter fassende Sammelbehälter nimmt auch hohe Mengen Sauggut problemlos auf.

Der Clou zur Bewältigung großer Mengen Feinstaub ist ein zweifaches System: Ein zyklonartiger Abscheider entfernt grobe Partikel, bevor ein Taschenfilter die restlichen Verschmutzungen entfernt. Der Filter kann über einen Rüttelhebel gereinigt oder gewaschen werden. Handelt es sich um gesundheitsgefährdende Stäube, so lässt sich ein Polyethylen-Beutel einlegen und nach dem Einsatz gefahrlos entsorgen.

Schloss Fontainebleau: Residenz der Herrscherdynastien

„Die wahre Heimat der Könige, das Haus der Zeitalter“, nannte der französische Feldherr und Kaiser Napoleon Bonaparte das Schloss von Fontainebleau. Auf der Hufeisentreppe nahm er 1814 Abschied von seinen Truppen, nachdem er kurz zuvor seine Abdankung unterzeichnet hatte. Das Schloss gilt als erster Renaissancebau auf französischem Boden und wurde von jeder Dynastie, die über Frankreich herrschte, bewohnt. Diese haben das Schloss mit etwa 1.500 Zimmern von ihren besten Architekten, Malern und Gärtnern nach ihren Vorlieben umgestalten lassen; dadurch weist es Stilelemente verschiedener Epochen auf. Das UNESCO-Weltkulturerbe ist heute ein Museum, das jährlich von etwa 540.000 Gästen besucht wird.

Kultursponsoring bei Kärcher

Der Reinigungsgerätehersteller Kärcher hat im Rahmen seines Kultursponsoringprogramms seit 1980 weltweit über 150 Denkmäler restauratorisch gereinigt. Dazu zählen neben den Kolonnaden des Petersplatzes in Rom, der Christusstatue in Rio de Janeiro, den über 3.300 Jahre alten Memnonkolossen im oberägyptischen Luxor und den Präsidentenköpfen am Mount Rushmore auch der Aachener Dom und die Kaiser-Wilhelm-Gedächtnis-Kirche in Berlin. Die Reinigungen finden stets in enger Zusammenarbeit mit Denkmalschützern, Restauratoren und Kunsthistorikern statt.