Diffusionsoffene Fassadenbahn
Mit einer Investitionssumme von fast 60 Millionen Euro wurde die Liverpooler Zentralbibliothek saniert. Die Zentralbibliothek wird in der UNESCO-Liste des Weltkulturerbes geführten. Der Sanierungsplan sah moderne Verfahren und Materialien sowohl für die Restaurierung historischer Bauwerkselemente als auch für den Bau neuer Bauwerksteile vor.
Mit einer Investitionssumme von fast 60 Millionen Euro wurde die Liverpooler Zentralbibliothek saniert. Die Zentralbibliothek wird in der UNESCO-Liste des Weltkulturerbes geführten. Der Sanierungsplan sah moderne Verfahren und Materialien sowohl für die Restaurierung historischer Bauwerkselemente als auch für den Bau neuer Bauwerksteile vor. Für den Entwurf zeichnet sich das Liverpooler Architekturbüro Austin-Smith Lord verantwortlich. Die Durchführung des PFI-finanzierten Projekts erfolgte durch Inspire Partnership, ein Joint Venture zwischen Amber Infrastructure, London, und Shepherd Construction, York. Die Fianzierung über PFI ist eine Variante des PPP, bei dem öffentliche Infrastruktur-Projekte durch privates Kapital finanziert werden. Für das verfolgte Ziel bestmöglicher Nachhaltigkeit und Effizienz hat das Sanierungsprojekt das BREEAM-Prädikat »Sehr gut« erhalten. Besondere Wertschätzung erhielten die Baubeteiligten zudem für das harmonische Design und gelungene Baumanagement.
Eines der eindrucksvollen neuen Bauteile ist das Magazin, das nun das Staatsarchiv – das Liverpool Record Office – beherbergt. Es wurde nach den neuesten »British Standards for Repository and Archive storage-BS5454« (Britischer Standard über die Lagerung von Bibliotheks- und Archivgut) gebaut. Die im neuen Magazin gelagerten Sammlungen erfordern konstante Temperatur, Belüftung und Luftfeuchtigkeit. Aus diesem Grund mussten bei der Erstellung des gesamten Bauwerks sehr enge Toleranzen eingehalten werden.
Sowohl zum Schutz der Baukonstruktion wie auch zur Verbesserung der klimatischen Bedingungen im Gebäudeinneren wählte man die Fassadenbahn »DuPont Tyvek Supro« zum Einbau hinter der Verkleidung an der Nordfassade. Die Fassadenverkleidung selbst besteht aus einer goldfarbenen »TECU«-Vertäfelung von KME, die eine Granitplatte einschließt, welche die Namen weltberühmter Sprachkünstler – von Dichtern und Theaterautoren bis zu bekannten Liedtextern wie Lennon und McCartney – ziert.
Als luftdichte aber dampfdiffusionsoffene Unterlage hinter der Fassadebekleidung ist die Fassadenbahn »Supro« Bestandteil der ganzheitlichen Lösung für die Gebäudehülle. Thermische Leistung, Luftdichtheit und energetischer Wirkungsgrad eines Bauwerks sind vom funktionierenden Zusammenspiel der Gesamtkonstruktion abhängig: von den Außenwänden über die Wärmedämmung bis hin zur Innenwandgestaltung und der Klimatechnik.
Die Fassadenbahn besteht aus einem Materialverbund aus Polyethylen-HD und Polypropylen. Sie bietet dem Planer ein hohes Maß an Gestaltungsfreiheit und bauphysikalische Sicherheit. Denn die auf dem Dach und an der Fasade einsetzbare Bahn basiert auf der materialtypischen und seit Jahrzehnten bewährten sogenannten »Flash-Spun-Bond«-Technologie, die mit einer Funktionsschicht Wasser- und Winddichtheit bei gleichzeitiger Wasserdampfdiffusionsoffenheit ermöglicht.
DuPont Tyvek, www.tyvek.de